Klimakrise als Weltuntergang

Herausgegeben von: Johanna Wischner; Thomas Möbius

„Schwelle zum globalen Klimakollaps“, „Kipppunkte erreicht“, „Letzte Generation“ – die Warnungen werden drängender: Der Klimawandel stellt die Menschheit vor existentielle Fragen. Das Ende einer für Menschen bewohnbaren Welt ist, so die Mahnungen, nicht auszuschließen. Sind wir noch zu retten? Unter dem Stichwort „Weltuntergang“ analysieren die Beiträge des Themenschwerpunktes Untergangsszenarien und -rhetoriken im Zeichen der Klimakrise. Sie betrachten Diskursmuster und -strategien zur Wahrnehmung und politischen Artikulation der Klimakrise und stellen die Frage nach der gesellschaftlichen Rolle von Klimaforscher:innen und Klimaaktivist:innen. Wie ist in diesem mit Vehemenz und starken Gefühlen geführten Diskurs das Verhältnis von (naturwissenschaftlichem) Wissen, (medialer) Öffentlichkeit und politischem Handeln zu bestimmen? Welche Legitimität besitzen die radikalen Proteste von Klimaaktivisten wie die Straßenblockaden der Letzten Generation? Und wie ist die Weltuntergangsrhetorik zur Klimakrise ideengeschichtlich einzuordnen?

Stichworte: Klimawandel, Protest, Letzte Generation, Umweltaktivismus, Anthropozän

Erschienen: 2023

Inhalt

  • Martina Schäfer, Christoph Schneider: Wissenschaft in der Klimakrise. Ein Gespräch (S. 6–23)
  • Petra Kolb: Der Kampf ist noch nicht verloren. Klimaproteste als radikaldemokratische Praxis (S. 24–35)
  • Alexander-Kenneth Nagel: Apokalyptik als Chiffre der Dringlichkeit (S. 36–48)
  • Mirko Beckers: „Unser Haus brennt“ – Klimakollaps zwischen Wahrheit und Apokalypse (S. 49–60)
  • Alexander Kurunczi: Pessimismus, Apokalypse, Utopie. Konturen der Affektpolitik (S. 61–75)
  • Oliver Mohr: Apokalyptik als Reflexionsform der Klimakrise (S. 76–86)
  • Sebastian Althoff: Was heißt Überleben? Die Zweischneidigkeit eines ubiquitären Begriffs (S. 87–97)
     
  • Loïc Wacquant: Ein Schachbrett ethnorassischer Gewalt (S. 98–107)
  • Tatjana Hofmann: Osteuropastudien: ein Fachspektrum im Umbruch (S. 108–111)
  • Renate Lachmann, Tatjana Hofmann: Poetik und Rhetorik. Ein Gespräch (S. 112–124)
     
  • Katja Hoyer & Dirk Oschmann: Echos in Ost und West. Rezensiert von Alexander Beard  (S. 125–131)
  • Neue Dokumente zur sowjetischen Außenpolitik vor und während des 2. Weltkriegs. Rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 131–136)
  • Arne Heise: Heterodoxe Ökonomik. Rezensiert von Ulrich Busch (S. 136–138)
  • Patrick Schreier, Kai Eicker-Wolf: Wirtschaftsmärchen. Rezensiert von Michael Heine (S. 138–140)

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