Exklusion

Grundeinkommen

Es gibt kaum ein Thema in der politischen Debatte, das in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit erregt hat als die Reform der sozialen Sicherungssysteme. Hierzu gehören neben der Renten-, Gesundheits- und Arbeitsmarktreform die Konzepte zur sozialen Grund- und Mindestsicherung, die Vorschläge für ein Bürgergeld, Existenzgeld oder Grundeinkommen sowie die Mindestlohn- und Kombilohnmodelle. Besondere Popularität erlangte in diesem Zusammenhang das universelle und bedingungslose Grundeinkommen

Die Überflüssigen

Kann man als Sozialwissenschaftler erahnen, was es bedeutet, „überflüssig“ zu sein? Was genau damit bezeichnet werden soll? Natürlich!, möchte man antworten. Die Profession selbst ringt um den Statuserhalt – mit negativem Ausgang: die Soziologie der FU Berlin wird aufgelöst, landauf, landab stehen sozialwissenschaftliche Fakultäten zur Disposition; dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, früher eine Hochburg der Soziologie, steht heute ein ausgewiesener Sozialhistoriker vor.

Die Gemeinschaft und ihre Grenzen

Betrachten wir den philosophischen Diskurs der Moderne, dann können wir feststellen, daß dieser seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts unter immer wieder neuen Titeln um ein einziges Thema kreist: “das Erlahmen der sozialen Bindekräfte, Privatisierung und Entzweiung, kurz: jene Deformation einer einseitig rationalisierten Alltagspraxis, die das Bedürfnis nach einem Äquivalent für die vereinigende Macht der Religion hervorrufen.” (Habermas)