Philosophie

Solitär - André Gorz

Die verfahrene politische Lage in Europa sowie die in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschende Windstille in den politischen und politisch-akademischen Debatten lassen Rekurse auf solitäre Figuren, die sich als Querdenker und Häretiker auszeichnen sowie eigensinnig und mit ernsthaft-existentialistischem Gestus gedacht und gehandelt haben, als besonders verlockend erscheinen.

Auf der Jagd nach Gefühlen

Der amerikanische Historiker Peter Stearns sagte bei einer Tagung in Bielefeld 2006, dass hinter den immensen Summen, die in die Erforschung der Emotionen in der Neurologie, Neuropsychologie, Psychologie usw. fließen, größtenteils die US-Armee stehe – und hinter dieser die Regierung und folgerichtig auch der Steuerzahler. Dieser wisse möglicherweise gar nicht, dass er sich so sehr für jene Orte im Gehirn interessiert, an denen angeblich Emotionen lokalisierbar sind.

Literatur und Utopie

In den 80er Jahren des 20.Jahrhunderts war das Thema „Literatur und Utopie, Literatur als Utopie“ ein zentrales Thema der literaturwissenschaftlichen und philosophischen Forschung. Heute scheint dieses Thema in der Literaturwissenschaft wie in der Philosophie bestenfalls ein Randthema zu sein. Gleichzeitig ist aber festzustellen, dass das Problem des Utopischen in der Gegenwartsliteratur in neuer Gestalt zur Sprache kommt.

Republikanismus

Der Schwerpunkt zum Republikanismus greift einen Begriff der amerikanischen Historiographie der 1960er Jahren auf, mit dem seinerzeit eine Reihe von politischen Autoren und Akteuren aus der Gründungsphase der USA vom Hauptstrom des Liberalismus herausgehoben wurde. Die Historiker haben damit eine Fülle interdisziplinärer Forschungen initiiert, die im vergangenen Jahrzehnt zu einer Literaturflut führte. Zunächst wurde mit „Republikanismus“ eine Richtung politischen Denkens bezeichnet, die am Ende des 18.