Digitalisierung

Digitale Dystopien

Die Covid-19-Pandemie rückt die Möglichkeiten und Chancen digitaler Technologien in den Vordergrund. Kein Anlass mehr zur Kritik, kein Grund zur Sorge? Der Themenschwerpunkt „Digitale Dystopien“ stellt die dunklen Seiten der Digitalisierung in den Mittelpunkt und fragt nach ihrer Reflexion in zeitgenössischen Zukunftsentwürfen. In den 12 Beiträgen des Heftes werden digitale Dystopien in Literatur und Film im Rückgriff auf soziologische Zeitdiagnosen und philosophische Theorieangebote untersucht.

digital arbeiten

„Zoom Fatigue“, zu Deutsch „Videokonferenz-Erschöpfung“, ist vielleicht das neueste Phänomen eines zunehmend digitalisierten Büroalltags. Seit der Corona-Pandemie und dem notgedrungenen Umzug ins Home-Office sind Videokonferenzen allgegenwärtig. Zum digitalen Arbeiten gehören heute außerdem kollaborative Tools, die Echtzeiteinblicke in die Arbeitsfortschritte von Teams gewähren, sowie Applikationen und KI-Elemente, die Arbeitsprozesse erleichtern sollen. Digitales Arbeiten wird dadurch transparenter, jedoch in einer Weise, die für die Beschäftigten in der Regel intransparent ist.

Wissen – Macht – Arbeit

Unter den Vorzeichen der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft ändert sich das Arbeitsleben rasant. Traditionelle Karriereverläufe lösen sich zunehmend auf. Digitalisierung und Automatisierung drohen ganze Berufsgruppen verschwinden zu lassen, während zugleich neue Berufsfelder entstehen und sich äußerst dynamisch entwickeln. Der Themenschwerpunkt rückt zwei akademische Berufsgruppen in den Blick, deren Metier die „Kopfarbeit“ ist. Für sie ergeben sich durch den Strukturwandel der Arbeit ganz spezifische Herausforderungen.