Schwächen der Linken (2022/4)
Schaut man auf die Linke in Europa, so zeigt sich fast überall ein Bild des Niedergangs und der Ratlosigkeit. Die Ursachen für die gegenwärtige Krise liegen nicht nur in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, sondern wurden durch ihn „nur“ verstärkt. Sie liegen tiefer. Und sie haben Gründe nicht nur in dilettantischer Politik des Spitzenpersonals, falschen politischen Akzentsetzungen und Feigheit vor dem bürgerlichen Mainstream. Sondern es gibt sozio-struktuelle Ursachen, die damit zusammenhängen, dass auf den Spätkapitalismus des 21. Jahrhunderts und seine Verwerfungen viele Antworten aus dem 20. Jahrhundert nicht mehr passen.
Außerhalb des Schwerpunkts setzt sich Ulrich Busch mit dem neu erwachten Interesse am Kommunismus auseinander und sondiert, ob der Begriff geeignet ist, um über langfristige gesellschaftliche Entwicklungen zu diskutieren. Rainer Land fragt danach, welche Chancen der Green New Deal bietet, um die globale ökologische und soziale Krise der Gegenwart zu bewältigen. Und Christopher Wimmer schildert, wie arme Menschen mit der gesellschaftlichen Zuschreiben „unverdienter Armut“ umgehen.
Hier finden Sie eine Leseprobe dieser Ausgabe: Leseprobe
Stichworte: Linke, Europa, Demokratie, Populismus, Kommunismus
Erschienen: 2022
Inhalt
- Von den Schwierigkeiten der Linken, gegen den Sturm zu segeln
- Die Krise der Linken in Osteuropa und ihre globalen Wurzeln
- Zur Schwäche der Linksparteien in Europa
- Der Niedergang der radikalen Linken in Italien
- Wohnbau im Roten Wien
- Nachdenken über linke Kommunalpolitik
- Kommunismus – Zukunftsentwurf oder vergangene Realität?
- Hat der Green New Deal eine Chance?
- Zwischen Aktivität und Resignation
- Besprechungen und Rezensionen 4/2022