Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier (2015/3)

Herausgegeben von: Sebastian Huhnholz, Harald Bluhm

Am 30.12.2015 jährt sich Heiner Müllers Todestag zum zwanzigsten Mal. Müllers vornehmlich dramatisches Oeuvre ist genuin politisch. Die DDR und der Kommunismus sind das Material, das er vor menschheitsgeschichtlichem Hintergrund auslotete. Die postmoderne Attitüde wie der ernsthaft dramaturgische Gestus, der auf der Annahme einer qualitativ anderen Zukunft aufruht, sind für die Gegenwart nur in vermittelter Form noch eine Provokation. Müllers Stücke sind gleichwohl weiterhin weltweit auf den Bühnen präsent. Unter den Schlagworten Macht, Geist und Katastrophengier fragen wir im Themenschwerpunkt nach deren Wirkungen in unserer „postheroischen“ Zeit. Außerdem: Loïc Wacquants Forschungsansatz einer „Soziologie von Fleisch und Blut“ wird von vier Fachkolleg_innen kontrovers diskutiert.

Stichworte: postdramatisches Theater, Katastrophe, Kapitalismus, Zeit, Trotzki

Erschienen: 2015

Inhalt

  • Macht, Geist & Katastrophengier
  • Zwischen sozialistischer Verlangsamung und kapitalistischer Beschleunigung
  • „Schwamm drüber Augustus“?
  • Was macht ‚Katastrophen‘ bühnenfähig?
  • „Mein Drama findet nicht mehr statt“?
  • „Normale Ackerbauern des Geistes“
  • Für eine Soziologie von Fleisch und Blut
  • Der verkörperte Geist
  • Visuelle Mikrosoziologie und die Soziologie von Fleisch und Blut
  • Das Bedürfnis nach mehr „Fleischlichem“
  • Eine feministische karnale Soziologie?
  • „Was man ist und was man tut“
  • Die „Ein-Mann-Partei“
  • Deutschland in Europas Mitte
  • Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier
  • Fleisch und Blut. Loïc Wacquants karnale Soziologie

Im Webshop kaufen
Coverbild von  Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier