Piketty kontrovers: Reichtumskonzentration und Ungleichheit (2015/1)
"Berliner Debatte Initial" hat die Veröffentlichung von Thomas Pikettys Bestseller "Das Kapital im 21. Jahrhundert“ zum Anlass genommen, einen breiteren Einblick in die gegenwärtigen wissenschaftlichen Debatten um ökonomische Ungleichheit zu vermitteln. Der Themenschwerpunkt dieses Heftes versammelt Beiträge, die den Anstieg der Ungleichheit aus der Perspektive verschiedener Disziplinen und Denkrichtungen beleuchten. Dabei wird auch die Bedeutung der Bezieher von Spitzeneinkommen (top 1 percent) für die gegenwärtige Gesellschaft diskutiert. Die Auswahl der Texte verdeutlicht die Vielfalt der Aspekte, die die Ungleichheitsproblematik in sich birgt. Dabei wird auch deutlich, dass die Bewertung des Verhältnisses von Staat und Markt sowie die Akzeptanz von ökonomischer Ungleichheit nicht allein aus wirtschaftswissenschaftlichen Theorien und Modellen im engeren Sinne herzuleiten sind, sondern letztlich immer weltanschauliche Axiome sowie Wertorientierungen zur Voraussetzung haben.
Stichworte: Piketty, Kapital, Elite, Einkommen, Ungleichheit
Erschienen: 2015
Inhalt
- Die Wiederkehr des „Patrimonialen Kapitalismus“
- „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ aus regulationstheoretischer Sicht
- Elitenrekrutierung und Einkommensungleichheit
- Zur Verteidigung der Ein-Prozent
- Die Vermögensverteilung in Deutschland und den USA
- Qualifikation, Bildung und der Anstieg der Einkommensungleichheit unter den „anderen 99 Prozent“
- Warum hat die Demokratie den Anstieg der Ungleichheit nicht verlangsamt?
- Kapitalsteuern und öffentliches Eigentum
- Schwerpunkt: Piketty kontrovers - Reichtumskonzentration und Ungleichheit
- Digitale Metropolisierung in Berlin
- Heinrich von Kleists „Über das Marionettentheater“ und kein Ende