Populismus (2011/1)
Wenige Dinge erregen gegenwärtig so viel Aufmerksamkeit wie der in den modernen Demokratien auftretende Populismus. Das wachsende Interesse an diesem Thema geht mit der Einschätzung Hand in Hand, Populismus stelle einen gefährlichen Trend dar, der mittels der sogenannten Verteidigung der Volkssouveränität problematische Ziele – wie etwa die Exklusion ethnischer Minderheiten – verfolgt. Andererseits kann Populismus auch als demokratisches Korrektiv verstanden werden, indem er gesellschaftlichen Gruppen, die sich von den politischen Eliten nicht repräsentiert fühlen, eine Stimme gibt.
Stichworte: Rechtspopulismus, Ostmitteleuropa, Lateinamerika, USA, Tea Party
Erschienen: 2011
Inhalt
- Populismus in vergleichender Perspektive Skizze einer Forschungsagenda
- Rechtspopulismus als Ideologie und der neue Integrations-Exklusions-Cleavage in Westeuropa
- Populismus, Antipolitik, Politainment
- Demagogen von rechts und Provokateure aus der Mitte
- Populismus in Ostmitteleuropa: Stimme der Transformationsverlierer oder Gefährdung der Demokratie?
- Populismen in Lateinamerika seit den 1990er Jahren
- Populismus in den USA und die Tea Party-Bewegung
- Missionarische Politik
- Die Verdinglichung der Demokratie
- Öl und Bewusstseinswandel
- Helge Peukert: Die große Finanzmarktkrise
- Jan Fuhse, Sophie Mützel (Hg.): Relationale Soziologie.
- Norman M. Naimark: Stalin und der Genozid
- Bilanzen der deutschen Einheit und die Wiederkehr von Visionen der Gesellschaftsveränderung