Antisemitismus (2008/1)

Herausgegeben von: Andreas Willisch

Im Kontext der Forschung über gegenwärtige Formen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus wird der Frage nach dem Stellenwert und der Verbreitung antisemitischer Orientierungen keine zentrale Bedeutung zugemessen. Dies stellt eine Reaktion darauf dar, dass der thematische Fokus des modernisierten Rechtspopulismus und Rechtsextremismus die Ablehnung von weiterer Zuwanderung und die Forderung nach Wiederherstellung eines ethnisch und kulturell homogenen Nationalstaates war und ist. Das schließt antisemitische Positionen zwar durchaus ein. Sie werden jedoch – wohl auch aus taktischen und rechtlichen Gründen – gewöhnlich nicht offensiv vertreten.

Stichworte: Israel, Israelkritik, Juden

Erschienen: 2008

Inhalt

  • „Wir“ und „die Juden“: Gegenwärtiger Antisemitismus als Differenzkonstruktion
  • Die gesellschaftliche Problematisierung des Rechtsextremismus – öffentliche Kommunikation als Seismograph?
  • Antisemitismus, Israelkritik, Nationalismus – Empirische Befunde
  • Ist die Kritik an Israel deckungsgleich mit antisemitischen Haltungen?
  • Neuer Antisemitismus von links?
  • Repräsentationen der Boxerin
  • Die Rückkehr des Rock: „Rocky Balboa“ 2006
  • Buena Vista Deutschland
  • Die amerikanische Demokratie nach Bush
  • Die „Unsrigen“ und die „Nicht-Unsrigen“
  • Karl Schillers „verspäteter“ Keynesianismus
  • Aufmerksamkeits-Märkte: Anerkennung und Aufmerksamkeit in der Mediengesellschaft
  • Kultursoziologie nach dem cultural turn
  • Die Zähmung des Minotaurus
  • Ostdeutschland und das Erbe der DDR
  • Helmut Wiesenthal: Gesellschaftssteuerung und gesellschaftliche Selbststeuerung
  • Michael Hampe, Robert Schnepf, unter Mitwirkung von Ursula Renz (Hg.): Baruch de Spinoza: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt
  • Silke van Dyk: Die Ordnung des Konsenses
  • Michael Th. Greven: Politisches Denken in Deutschland nach 1945

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Coverbild von  Antisemitismus