Der Themenschwerpunkt „André Gorz: Existenz und Politik“ versteht sich als Nachtrag zum 100. Geburtstag des französischen Intellektuellen. Autor:innen aus den USA, Frankreich und Deutschland würdigen André Gorz (1923–2007) als Protagonist der Neuen Linken, als Theoretiker der politischen Ökologie und als existentialphilosophischen Denker, der der sozialen Phantasie das Wort redet. Beigestellt sind unveröffentlichte Dokumente, in denen der Jubilar auch selbst zu vernehmen ist. Dass man angesichts gesellschaftlicher Veränderungen nicht in eine nostalgische Kritik verfallen darf, sondern die emanzipatorischen Potentiale dieser Umwälzungen auszumachen sind, ist Kernbotschaft seines Werkes. Und genau das macht diesen politischen Denker in unseren Tagen so aktuell und motiviert die Auseinandersetzung mit seinem Schaffen.
Stichworte: Neue Linke, Ökosozialismus, Existenzialismus, Arbeitsgesellschaft
Erschienen: 2024
Erich Hörl: Je vous salue! (S. 6–8)
André Gorz: „Es ist Zeit, daß es Zeit ist.“ Brief an Erich Hörl, geschrieben im September 1992 (S. 9–12)
Dick Howard: Meine Wege mit André Gorz (S. 13–25)
Françoise Gollain: Die existentialistische Ökologie von André Gorz (S. 26–41)
André Häger: Existentialistisches Denken beim späten Gorz (S. 42–59)
Ljudmila Ulitzkaja: Lesen als mutige Tat (S. 60–73)
Michail Maiatsky: Die Philosophie in absentia sua (S. 74–83)
Arne Heise: Verfassungsgemäße Austerität. Die deutsche Schuldenbremse im Lichte der Agenda-Theorie (S. 84–101)
Johannes Warda: Denkmalschutz als Care-Aufgabe. Kulturelles Erbe und klimafreundliche Lebensweise (S. 102–113)
Stefan Eich: Die Währung der Politik. Rezensiert von Ulrich Busch (S. 114–117)
Mittelweg 36: In teuren Zeiten. Rezensiert von Georg Quaas (S. 117–123)
Katharina Bluhm: Russland und der Westen. Rezensiert von Roland Götz (S. 124–126)
Petra Stykow, Julia Baumann: Das politische System Russlands. Rezensiert von Dieter Segert (S. 126–128)